Freitag, 9. November 2012

Dinosaurier mein etwas anderes "Hobby"

Derzeit komme ich ja kaum zum Bentos machen deshalb schreibe ich heute mal über etwas ganz anderes. Einige haben vielleicht schon meine Praktikumsberichte 1, 2 und 3 meiner Ausbildung gelesen für alle die es noch nicht getan haben und Interesse haben: 
Ich werde geowissenschaftliche Präparatorin.
Meine Ausbildung bezieht sich auf die Bereiche Mineralogie, Geologie und Paläontologie.
d.h stark vereinfacht bergen und freilegen von Fossilien jeder Art das ist der Bereich Grabung. 
Herstellen von Abgüssen und Colorierung von duplikaten aus Gips oder Kunstoffen. Nicht jedes Museum kann ein Original austellen deshalb gibt es von besonderen Fossilien schonmal täuschend echte Nachbildungen unter anderen aber auch weil Originale konserviert werden müssen und nicht ausgestellt werden können, das ist der Bereich Museum. 
Ausserdem im Bereich für Forschung und Lehre, dort werden meistens an den Universitäten die eine Geowissenschaftliche Fakultät mit Werkstätten haben Dünnschliffproben von Gesteinen und Mineralien hergestellt um die Bestandteile zu ermitteln z.B von Bohrkernproben.

Aaaber eigentlich geht es jetzt nur um das Thema Colorieren.
In meinem ersten Praktikum im Dinosaurierpark Münchehagen durften wir von einigen Formen Gipsabgüsse herstellen und auch mitnehmen. Ich habe mich einmal für einen Haizahn des ausgestorbenen Megalodons entschieden und ein Oviraptorbaby im Ei ;-D
Anfangs war der Zahn ja schneeweiß (Gips halt) nachdem ich bei Wikipedia ein Foto von einem Original gefunden habe, habe ich natürlich versucht mich so genau wie möglich daran zu orientieren. Wir benutzen in der Schule Acrylfraben und es gibt einige Tricks z.B echten Staub auf die noch feuchte Farbe in den Zwischenräumen die so rissig ausschauen streuen ;-D Dazu muss die bereits aufgetragene Farbe allerdings trocken sein sonst kann man den Staub nicht mehr von den glatten Flächen wegstreichen.
In die Zwischenräume lässt sich eine etwas hellere Farbe gut aufbringen wenn man diese sehr flüssig macht und dann nur mit der Pinselspitze an die Oberkante des Risses anstößt, die zieht sich dann bis unten rein.
Der Zahn ist gemessen von der Spitze bis zur Oberkante der Wurzel ca. 14cm lang. Bei Wikipedia steht das der Megalodon 12-15 Meter lang wurde aber inzwischen weiß an auch schon von bis zu 16 Meter langen Expemplaren.
Zum Vergleich der weisse Hai wird bis zu 10 Meter lang.


Anders sieht es bei diesem kleinen Kerlchen aus. Das Original wurde in einer Wüste in der Mongolei gefunden aber natürlich nicht so! Es handelt sich um ein Modell das vorher aus Holz geschnitzt und dann zu einer Form umgebaut wurde. 
Die perfekte Lage soll lediglich darstellen wie das Dinosaurierbaby im Ei lag und ausgesehen haben könnte. 
Ein solch perfekter Fund wäre zwar unwahrscheinlich aber unschätzbar wertvoll und der Finder würde sicher niemals gestatten davon eine Form zu bauen. Der Oviraptor wird auch als Eierdieb bezeichnet jedoch ist umstritten ob er sich wirklich von Eiern ernährt hat.
Was die colorierung betrifft, tja gute Frage keiner weiß so recht wie er ausgesehen haben könnte also hieß es: 
"sei kreativ" und das ist das Resultat. Ein kleiner Raptor der in der Steppe gut getarnt ist.



Hier nochmal der Größenvergleich 
Megalodonzahn VS Oviraptorbaby 
Den kleinen Kerl hätte der Hai als Lückenfüller verspeisst ;-P

Übrigens da ich die Gipsmodelle anstatt unseren vorgegebenen die wir auch hätten herstellen müssen mitgebracht habe wurden sie trotzdem benotet.
Beide eine gute zwei für eine Eins waren sie nicht perfekt genug aber für den Anfang bin ich doch sehr zufrieden ich kann malen normalerweise nämlich gar nicht ausstehen...


2 Kommentare:

  1. Wow, das sieht genial aus, und ne zwei ist doch echt Super ;)

    Ich hab hier nen Halben Seeigel als Versteinerung liegen, der Bräuchte auch mal ein wenig zuwendung, bin darin nur garnicht gut.

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  2. Ja das ist auch nicht so einfach, Seeigel sind meist verkieselt zu flint, das erkennt man an den weiss-schwarz-grauen und seltener braunen farben (wenn er nicht aus einem staubig besch-gelben Plattenkalk ist zumindest).
    Das ist ziemlich hart und lässt sich oft nur mit Hilfe von einem Stichel (mini pressluftnadel) abtragen. Nur sowas hat ja nicht jeder in seiner Werkzeugkiste ;-D
    Wenn Du es genauer wissen willst kannst Du ja hier mal schauen zu welchem Typ Deiner gehört (die findest man am häufigsten an den Stränden der Ost- und Nordsee)
    http://www.seeigel-fossilien.de/seeigel_r09_cyclaster.htm

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